Laut einer Analyse der MFG liegen die Hotspots jeder Produktion vor allem in den Bereichen Licht, Energie, Transport, Mobilität und Reise als größte Treiber, aber auch der Dekobau, der Abfall und das Catering weisen noch Minderungspotenzial auf, so Claudia Kraus.
Auf kommunikativer Ebene sei es besonders wichtig, alle Beteiligten aktiv in den Change-Prozess hin zur Nachhaltigkeit einzubeziehen. Im Artikel erläutert Claudia Kraus einige kommunikative Dos und Don‘ts für die Einführung von Nachhaltigkeit am Set.
Voraussetzung für die Implementierung sinnvoller Maßnahmen sei erst einmal die CO2-Bilanzierung aller Aktivitäten einer Produktion, also die Datenerfassung. Um bereits die Produktionsplanung so zu gestalten, dass nachhaltigere Alternativen berücksichtigt werden können, werde eine Bilanzierung vor dem Dreh und eine nach Fertigstellung durchgeführt. Ein CO2-Rechner könne dabei im direkten Vergleich die Emissionen der einzelnen Aktivitäten anzeigen, sodass z.B. das emissionsärmere Transportmittel gewählt werden könne.
Ökologischen Standards, die für die gesamte Filmbranche gelten, sind ein weiterer wichtiger Aspekt für den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit, so Claudia Kraus. Das Reallabor, mit Beteiligung des Arbeitskreises „Green Shooting“, der Staatministerin für Kultur und Medien, den Filmförderungen der Bundesländer, der Filmförderungsanstalt des Bundes FFA, Ökopol, dem Film und TV-Nachhaltigkeitsexperten Philip Gassmann sowie der Filmschaffenden-Initiative „Changemakers.film“ legte dafür den Grundstein. Aktuell müssten 16 der definierten 21 obligatorischen Mussvorgaben (ab 07/2024 werden es 18 sein) eingehalten werden, um das grüne Film-Label Green Motion und eine Filmförderung zu erhalten.
Den Artikel von Claudia Kraus finden Sie auf unserer Website, die Gesamtausgabe der FKT 07/2023 gibt es auf der Website von FKT.
Juli 2023
Green Production
© Harry Stueber bei Pixabay