Die COP26 ist seit zwei Wochen vorbei – aber die Nachwirkungen betreffen uns heute und in Zukunft.

Ein Beitrag unserer Mitarbeitenden zur UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow 

 

 

 

 „Es war beeindruckend und absolut motivierend in kurzer Zeit so viel Expertise und Lösungsansätze zum Klimaschutz an einem Ort zu sehen. Doch bei der Umsetzung – so scheint es – sind Gesellschaft und Wirtschaft oft schon deutlich weiter als die Politik." 

Georg Smolka

 

Häuserwand in Glasgow

 Die COP26 in Glasgow fußte auf großen Erwartungen an die politischen Entscheidungsträger:innen der vereinten Nationen. Nachdem in den vergangenen Monaten und Jahren die Stimmen für eine klimagerechte Ausgestaltung der Gesellschaft immer mehr und lauter wurden, rückte auch politisch das Thema Klimawandel weiter ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Neben der Politik und anderen Nicht-Regierungs-Organisationen erkennen auch Unternehmen weltweit diese Tendenz und implementieren vermehrt das Thema Klima als notwendigerweise zu schützendes Kollektivgut in ihre Unternehmensstrategien. Nach einem Sommer der Extrem-Wetter-Ereignisse und einem jüngst veröffentlichten Sachstandsbericht des IPCC, der mögliche Zweifel am „Epistemic Fit“ von Problemgröße und politischen Lösungsstrategien verstärkt, stieg der Druck einer Konkretisierung des 1,5 Grad-Limits. Mit der Forderung eines deutlich höheren Einsatzes für den Klimaschutz wurde unter anderem der Ausstieg aus fossilen Energien gefordert. Gleichzeitig wurde auf den Appell von KlimaGerechtigkeit verwiesen, weshalb ein stärkerer Fokus auf der Unterstützung besonders betroffener Staaten und Regionen und einer internationalen Klimafinanzierung liegen soll.

 „Neben dem politischen Geschehen ist die UN-Klimakonferenz auch eine Plattform, die einen internationalen Austausch zu sämtlichen Themenbereichen des Klimaschutzes ermöglicht. Die in den Side-Events vorgestellten und diskutierten Lösungsansätze und Best-Practice-Beispiele waren für mich persönlich sehr inspirierend und motivierend. Leider fanden die politischen Verhandlungen größtenteils in verschlossenen Räumen statt und ließen eben diese Kreativität und Leichtigkeit vermissen.“

Andreas Flad

 

Auch wenn die politischen Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt wurden, sind die Stimmen der Gesellschaft offenbar zumindest zum Teil gehört worden. So kann diese Klimakonferenz in gewisser Weise als Wendepunkt zum Ausstieg aus der Kohle weltweit gesehen werden – auch wenn China, Indien, der Iran, Venezuela und Kuba den Kohletext kurz vor Verabschiedung von „aussteigen“ in „runterfahren“ abgeschwächt haben. Auch hinsichtlich der Anpassung nationaler Klimaschutz-Programme und der internationalen Kooperation zur Unterstützung besonders betroffener Staaten wurden weitere Abstimmungen der Staaten vorgenommen. Auch wenn die verabschiedeten Pläne und Programme weiterhin hinsichtlich ihrer Passung auf die Problemgröße in der Kritik stehen, wurde die diesjährig COP26 als Startschuss für das „Jahrzehnt der Umsetzung“ bezeichnet. Umso interessanter scheint auch der Blick auf die neue Bundesregierung.

 

 „Diese COP hat gezeigt, dass es viele Lösungsansätze gibt, die ineinandergreifen müssen. Es geht nicht mehr um die Suche nach dem einen richtigen Weg, sondern die Bereitschaft zur Zusammenarbeit für das gemeinsame Ziel. Das Jahrzehnt der Umsetzung wurde eingeleitet.“ 

Julia Siewert

 

#COP26

Für unsere Arbeit bei KlimAktiv bedeuten diese Entwicklungen eine weitreichende Unterstützung unserer bisherigen und künftigen Arbeit. Mit unserem Engagement begleiten wir bereits seit vielen Jahren Unternehmen, Organisationen, Kommunen und Privatpersonen auf ihrem Weg zu Klimaschutz. Wir sind stolz darauf uns in dieser immer weiter wachsende Community an Menschen und Unternehmen wiederzufinden, die ihren Beitrag leisten für mehr Klimagerechtigkeit.

 „Außerhalb der politischen Verhandlungen standen alle Zeichen unmissverständlich auf Zukunft: Was einst extreme war ist heute Mainstream! Die Unternehmen der Zukunft, wie sie sich auf der COP präsentierten, verbinden auf kreative Weise „unprofitable“ Probleme mit neuen gewinnbringenden Lösungen, statt darauf zu setzten, künstlich immer neue Bedürfnisse zu schaffen: Win-Win statt Zero-Sum, B Corporations und Post-Growth, Gemeinwohlökonomie und soziales Unternehmertum. Kein Unternehmen wird es sich in Zukunft noch leisten können, nicht grundsätzlich zu hinterfragen, ob sein Kerngeschäft mit dem bevorstehenden sozialen Wandel vereinbar ist; ob es der Verbesserung unserer Lebensgrundlage dient - oder ihrer Zerstörung.“ 

Paula Pitz

Dezember 2021

 

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