Die Netze BW erreicht ihr Ziel und wird 2021 klimaneutral. Damit leistet die EnBW-Tochter einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im ganzen Land und in den Kommunen vor Ort. Die Netze BW ist verantwortlich für das größte Strom- und Gasnetz in Baden-Württemberg.
Um die Treibhausgas-Bilanz zu erstellen und die geeigneten Klimaschutzmaßnahmen auszuarbeiten, hat Netze BW die KlimAktiv Consulting GmbH an ihre Seite geholt. Die international anerkannte Zertifizierungsgesellschaft GUTcert wird die Klimaneutralität der Netze BW im ersten Halbjahr 2022 abschließend prüfen und zertifizieren. Nach dem international als Maßstab für die Bilanzierung von Treibhausgas-Emissionen anerkannten Greenhouse Gas Protocol werden die Emissionen der Netze BW in den Emissionskategorien Scope 1 und Scope 2 erfasst. Darüber hinaus berücksichtigt die Netze BW bereits jetzt freiwillig einige Punkte aus Scope 3 des Greenhouse Gas Protocols.
„Unser vorrangiges Ziel ist es, Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden“, erläutert Christoph Müller, Geschäftsführer der Netze BW. Im Jahr 2021 hat die Netze BW deshalb den Eigenverbrauch an Gas und Strom auf Biogas und Ökostrom umgestellt und die Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität weiter vorangetrieben.
Den größten Anteil am CO2-Fußabdruck der Netze BW – wie bei allen Netzbetreibern - nimmt die sogenannte Verlustenergie ein. Sie wird von Stromnetzbetreibern beschafft, um die physikalisch unvermeidlichen Energieverluste bei der Durchleitung von Strom durch das Netz auszugleichen und verursacht bis zu 90 Prozent der relevanten Treibhausgas-Emissionen. „Die beste Lösung im Sinne des Klimaschutzes wäre es, die Verlustenergie mit Ökostrom zu decken“, so Christoph Müller. Genau das ist den Netzbetreibern aber aufgrund gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben nicht erlaubt – ebenso wenig wie eine Eigenerzeugung der Verlustenergie aus erneuerbaren Quellen. „Wir führen deshalb intensive Gespräche mit der Politik und den Behörden, damit der dafür notwendige gesetzliche Rahmen geschaffen wird“, so Müller weiter. Um schon jetzt ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können, geht die Netze BW nun mit einem eigenen Ansatz voran: Indem sie Herkunftsnachweise für Grünstrom in entsprechender Menge beschafft und damit dauerhaft dem Markt entzieht, trägt sie zu einer klimaneutralen Stromerzeugung für die Verlustenergie bei. Die dann noch verbleibenden Emissionen gleicht die Netze BW durch Kompensationszertifikate nach international anerkanntem Goldstandard aus.
In den kommenden Jahren wird die Netze BW ihre Emissionen weiter reduzieren und den Anteil der Kompensationsmaßnahmen stetig verringern. Außerdem wird die Netze BW in den kommenden Jahren auch die Emissionen aus Scope 3 des Greenhouse Gas Protocols verstärkt angehen, für die sie nicht in direkter Verantwortung steht, und gemeinsam mit ihren Partnern Konzepte und Lösungen für mehr Klimaschutz entwickeln.
Dezember 2021
© Netze BW