Das Projektgebiet befindet sich in Nicaragua in der Gemeinde San Juan de Limay.
In diesem Wiederaufforstungsprojekt arbeiten kleinbäuerliche Familien zusammen, um ungenutzte Teile ihres Landes wieder aufzuforsten. Dank besserer Raumnutzung und nachhaltiger Nutzung der Waldressourcen wird die Waldfläche in der Nähe der Wasserscheide zunehmen und die Lebensqualität der Bewohner von Limay verbessert.
Diese Ziele sollen durch die Errichtung von mehreren kleinen Forstplantagen mit einheimischen Arten auf kleinbäuerlichem Land erreicht werden.
Die Teilnehmer des Projektes besitzen ungenutztes Land und müssen nachweisen, dass die Teilnahme nicht mit ihren Lebensunterhaltsaktivitäten, vor allem Viehzucht und Landwirtschaft, in Konflikt geraten. Das Projekt umfasst ein Gebiet von 86 Quadratkilometer und wird ländliche Gemeinden unterstützen, welche dringend auf Hilfe angewiesen sind. Zudem schafft das Projekt Anreize, damit die Kleinbauern die Kontrolle über ihre Ressourcen behalten. Nicaragua ist das zweit ärmste Land der westlichen Hemisphäre mit einem BIP pro Kopf von 1.079 $ pro Jahr.
Das Projekt befasst sich mit den Ursachen der Entwaldung, sorgt für direktes und fortlaufendes dörfliches Engagement und technisches Training, und bietet finanzielle Vorteile für die Teilnehmer während des gesamten Projekts. Dies geschieht durch Zahlungen von Ökosystem-Dienstleistungen (PES) und Erträgen aus Holz und nachhaltigen forstwirtschaftlichen Produkten. Als Ergebnis wird dieser multi-facettierte Ansatz den Wald weniger schädigen dank Nachlassen des Drucks auf umliegenden, natürlichen Wald, während gleichzeitig quantifizierbare Mengen an CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden. Zudem werden die ökologischen und sozio-ökonomischen Bedingungen von Familien der Gemeinde San Juan de Limay verbessert.
Bäuerin Edith Javier Rodriguez Benavidez beim Pflanzen der Bäume
© myclimate
Anhänger wird mit Setzlingen beladen
© myclimate
SDG 1 Keine Armut:
Zahlungen an die 1357 Bauernfamilien, die von weniger als 2 US-Dollar pro Tag leben.
SDG 4 Hochwertige Bildung:
Durchführung von über 30.000 Workshops zum Kapazitätsaufbau, die Kleinbauern Bildung und Ausbildung
bieten.
SDG 5 Geschlechtergleichheit:
Frauen machen 45 % des professionellen Teams aus, viele von ihnen in Führungspositionen.
SDG 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen:
Regeneration eines kritischen Wassereinzugsgebietes, das über 100.000 Menschen vor Dürre und Überschwemmungen schützen hilft.
SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie:
Aus dem Wald gefallenes Naturholz ist eine erneuerbare Energiequelle für die Küche.
SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum:
Zusätzliches Einkommen wird durch den Verkauf von Brennholz und hochwertigen Holzprodukten aus kleinbäuerlichen Wäldern geschaffen.
SDG 10 Weniger Ungleichheiten:
2.900 Saisonarbeitsplätze pro Jahr, von denen 80 % von landlosen Bauern gehalten werden.
SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden:
292 am Projekt beteiligte ländliche Gemeinden.
SDG 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion:
Die Landwirte sequestrieren nicht nur CO2 und regenerieren Ökosysteme, sondern passen auch das Mikroklima an und senken die Temperaturen auf dem Bauernhof, um ihre Erträge zu schützen.
SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz:
1.518.386 t gespeichertes CO2.
SDG 15 Leben an Land:
Pflanzung von 10 Millionen einheimischen Bäumen, Wiederaufforstung von mehr als 6167 ha Land (entspricht 11.527 Fussballfeldern), Regeneration des Lebensraums und der lokalen Tierwelt.
SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele:
Alle Wälder, die in gleichberechtigter Partnerschaft mit Bauern, Gemeinden, lokalen Behörden, internationalen
Gebern und dem Projektdurchführungsteam bewirtschaftet werden.
Weitere Informationen zu den Sustainable Development Goals: https://sustainabledevelopment.un.org/sdgs.