Für das Wohl ihrer Pflanzen investieren Hobby-Gärtner viel Zeit und Geld. Besonders robuste, ertragsreiche oder blühintensive Sorten werden erworben, der Standort mit optimalen Lichtverhältnissen bestimmt sowie zusätzlich eine ausgeklügelte Bewässerungsstrategie erstellt. Allem voran muss aber der Boden stimmen, in dem das Gewächs Wurzeln treiben soll.
Dass man mit der Wahl auch eine klimarelevante Entscheidung trifft, ist den wenigsten bewusst. Der Grund dafür ist Torf. Dieses noch immer häufig genutzte Substrat wird gewonnen, indem Moore trockengelegt werden. Dabei werden nicht nur klimaschädliche Gase (vor allem fossiles CO2 und Methan) freigesetzt, es werden auch sensible Ökosysteme bedroht. Da der am häufigsten in Deutschland gehandelte Torf aus dem Baltikum stammt, fallen zudem weite Transportwege an.
Doch was sind die Alternativen und wie schneiden diese in der CO2-Bilanz ab? Insbesondere letztere Frage stellte sich Presto Humus, ein kommerzieller Hersteller von Blumenerden und anderen Pflanzsubstraten aus dem Koblenzer Raum, der einen besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt. Kurzerhand wurde KlimAktiv mit der Erstellung zwei vergleichender Product Carbon Footprints beauftragt. Bilanziert wurde die Prestoplant Rasenerde (Rezeptur mit 58% Torf) und die PrestoHumus Bio Hochbeeterde (torffrei).
Das Resultat war eindeutig: Über den gesamten Lebenszyklus (Cradle to Grave, d.h. von der Extraktion der Rohstoffe bis hin zur Nutzung im Boden) verursacht die torfhaltige Rezeptur beinahe doppelt so viel CO2 wie die torffreie (jeweils pro 20l-Sack - torfhaltig: ca. 3,8 kgCO2e; torffrei: ca. 1,9 kg CO2e).
„Die Zusammenarbeit mit KlimAktiv war für uns wichtig und richtig da wir unseren natürlich nachhaltigen Unternehmensansatz gerne auch prüfen und hinterfragen lassen. So können wir uns nur verbessern und gewinnen auch weitere Ansätze und Ideen für ein zukunftsorientiertes Handeln. Natürlich – nachhaltig“, sagt Peter Laudage, Vertriebsleiter bei Presto Humus.